Schulbildung in der Erziehung aus religiöser Sicht


Zurückverfolgt zu seinem griechischen Ursprung bedeutet der Begriff „Schule“ einen Ort der Muße. Das hört sich heutzutage wie ein Witz an. Aber dieser Witz geht auf unsere Kosten. Ursprünglich verstand man Schulen als einen Ort, an dem die Studenten genug Muße hatten, sich selbst zu finden. Dieser Tage müssen viele junge Leute die Schule für ein Jahr verlassen, um dem rücksichtslosen Wettstreit zu entkommen und sich selbst zu finden. Schulen sind heute auf Zweck und nicht auf Sinn ausgerichtet, auf „Know-how“, nicht auf Weisheit. Fülle und Nichts, Herder Verlag, Freiburg

David Steindl-Rast

Ursprünglich bedeutete Studium, Einblick in das eigene Leben zu gewinnen. Heute ist daraus eine Qualifikation für das Berufsleben geworden. Zen-Lehre des Landstreichers Kodo - http://antaiji.org/archives/deu/hk2.shtml
Sawaki Rôshi




Das Bildungssystem, das du vom Kindergarten an durchläufst, ist so beschaffen, dass es um alles andere geht, nur nicht um dich.
Warum wird uns in unseren Bildungssystemen nicht einmal beigebracht, wie wir unsere Gedanken und Gefühle handhaben können? https://isha.sadhguru.org/global/de/wisdom/article/die-unermesslichkeit-des-menschseins
Sadhguru

Die Menge an Lehrstoff, mit der die Jugend überladen wird, ist der größte Fehler, den wir heute begehen. Die Kultur scheint bei der Jugend verschwunden zu sein, und die Inspiration fehlt. Wir sind uns nicht bewusst, was für junge Menschen nötig ist. Wir vermitteln ihnen keine Ideale, noch Eindrücke, die sie veranlassen könnten, etwas Großes erreichen zu wollen. Es scheint eine Art von Uniformität in der Jugend vorzuherrschen. Wegen dieser uniformierten Erziehung erhält das Kind keine Nahrung für seine Seele, die es nötig hat, um das zu werden, wofür es geboren wurde.

Ein im Geiste des Kommerzialismus erzogener, von materiellen Motiven ausgefüllter Jugendlicher kann niemals zu einem wirklich glücklichen Menschen heranwachsen, der sein Glück mit seinen Mitmenschen teilen kann. Die größte Schattenseite der heutigen Zeit ist die Erziehung junger Menschen in einer völlig materiellen Atmosphäre, so dass es für sie nichts jenseits der materiellen Bedingungen gibt, dem sie erwartungsvoll entgegensehen können. Karima Sen Gupta, Texte zum Nachdenken, Herder-Verlag, Freiburg

Hazrat Inayat Khan

„Was ist denn in Summerhill besser als in anderen Schulen?“
Jack kratzte sich am Kopf. „Weiß nicht“, sagte er langsam. „Ich glaube, man kriegt da das Gefühl eines völligen Selbstvertrauens.“

Es ist die Idee der Nichteinmischung in das Heranwachsen des Kindes und des Verzichts auf jeglichen Druck, die Summerhill zu dem machen, was es ist. Erzwungene Disziplin erregt ebenso wie Bestrafung Angst, und Angst erzeugt Feindseligkeit.

Freie Kinder lassen sich nicht so leicht beeinflussen. Sie haben eben keine Angst. Und das ist das Beste, was man einem Kind wünschen kann.

Nur Pedanten behaupten, Bücherwissen sei Bildung. Bei Vorträgen für Studenten an Universitäten und Pädagogischen Hochschulen bin ich oft über die Unreife dieser mit nutzlosem Wissen vollgepfropften jungen Menschen bestürzt. Theorie und Praxis der antiautoritären Erziehung: Das Beispiel Summerhill (I), Rowohlt Verlag, Reinbek

A. S. Neill

Dies ist eine europäische Krankheit, die die ganze Welt erfasst hat, dass die Leute glauben, menschliches Denken sei bedeutsamer als menschliche Aufmerksamkeit. Menschliche Aufmerksamkeit – wenn sie scharf genug ist, wenn sie intensiv genug ist und lange aufrechterhalten wird – kann jede Tür im Universum öffnen. Menschliches Denken dagegen ist nur ein Wiederverwerten von dem, was man bereits weiß. Video: Secrets of Ayurveda With Dr. Vasant Lad & Sadhguru (44)

Sadhguru

Für mich ist Konzentration des Denkens der Kern der Erziehung und nicht die Ansammlung von Fakten. Wenn ich die Art meiner Erziehung noch einmal selbst wählen und bestimmen könnte, so würde ich Konzentrationskraft und Nicht-Bindung entwickeln und könnte mir dann mit einem perfekten Instrument alles Wissen nach Belieben aneignen.
Bildung ist nicht die Summe von Information, die in Ihr Gehirn gestopft wurde und dort unverdaut ein ganzes Leben lang herumschwirrt. Wir brauchen aufbauende, menschenformende und charakterbildende Ideen. Wenn Sie sich fünf Ideen wirklich angeeignet haben, nach denen Sie Ihr Leben und Ihren Charakter ausrichten, so haben Sie mehr Bildung als ein Mensch, der den Inhalt einer ganzen Bibliothek auswendig weiß. Eine Biographie, Heinrich Schwab Verlag, Argenbühl-Eglofstal

Vivekananda